
Dr. Melissa Klüver
Schon als Kind war ich umgeben von zwei scheinbar gegensätzlichen Welten: der westlichen Schulmedizin auf der einen Seite und den Traditionen der Chinesischen Medizin (TCM) und der Europäischen Medizin (TEM) auf der anderen. Während andere Jugendliche vielleicht Musik hörten, lauschte ich Gesprächen über Meridiane, Heilpflanzen, Blutbilder und Diagnosen. Diese Mischung war für mich nie ein Widerspruch – sie war mein Alltag, mein Fundament.
Früh spürte ich den Wunsch, mehr zu verstehen. Schon während meines Studiums der klassischen Tiermedizin zog es mich parallel in die Tiefe der TCM. Ich belegte zusätzliche Ausbildungen, besuchte Seminare, ließ mich in Akupunktur und Phytotherapie unterrichten. Die alten Weisheiten der östlichen und europäischen Heilkunde faszinierten mich – sie betrachten jedes Lebewesen nicht nur als Summe seiner Organe, sondern als Ganzes, in Beziehung zu seiner Umwelt, seiner Ernährung, seinem Geist.
Nach dem Studium, der Promotion und den ersten Jahren in der praktischen Arbeit wurde mir klar, was mich innerlich schon lange antrieb: Nur die Kombination aus moderner, wissenschaftlich fundierter Medizin und den Jahrtausende alten Erkenntnissen der TCM und TEM ermöglicht es, wirklich ganzheitlich zu arbeiten. Ich sah Tiere, die trotz „unauffälliger“ Befunde nicht gesund waren. Ich erlebte, wie chronische Leiden durch eine individuell abgestimmte Verbindung beider Welten endlich gelindert werden konnten.
Heute arbeite ich genau so, wie ich es mir damals erträumt habe – in einem Raum, in dem Schulmedizin, Naturheilkunde und traditionelle Heilsysteme sich nicht ausschließen, sondern ergänzen. Mein Weg war nie nur eine Berufswahl. Es war ein inneres Wissen, das mich geleitet hat: Heilung beginnt dort, wo wir jedes Wesen in seiner ganzen Tiefe sehen – körperlich, seelisch und energetisch.
Nach den Geburten unserer beiden Kinder 2015 und 2018 rückte für uns das Thema Darmgesundheit, zunächst bei Kindern, und im weiteren, gestützt durch etliche Fortbildungen auf diesem Gebiet, bei den Tieren in den Mittelpunkt unserer Arbeit und ist heute einer unserer Schwerpunkte in der Diagnostik und Therapie. Weitere Fortbildungen in den Bereichen der biologischen Tiermedizin führten dazu, dass unsere Praxis heute mit dem Schwerpunkt der biologischen Tiermedizin auf chronischen Erkrankungen spezialisiert ist.
Durch unseren eigenen Kräuteranbau auf dem Lindenhof, den wir seit 2019 betreiben, stehen uns heute beste Heilpflanzen in Demeterqualität zur Verfügung, mit einer außerordentlichen Wirkkraft für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der unterstützenden Behandlung der Mikrozirkulation. Als Grundlage eines funktionierenden und sich selbst regulierenden gesunden Organismus, ist die Mikrozirkulation im Körper ein Faktor, der lange unterschätzt wurde. Zudem ist die Mikrozirkulation durch klassisch, schulmedizinische Wege über Medikamente nicht beeinflussbar. Und doch entscheidet diese Mikrozirkulation darüber, wie gut ein Körper wieder zum gesunden Zustand zurückkehren kann oder im Kranken verbleibt. Dabei spielen ein verbesserter Nährstoff- und Sauerstofftransport zu allen Zellen im Körper, sowie der ebenfalls wichtige Abtransport von Stoffwechselendprodukten und Giftstoffen aus dem Bindegewebe die entscheidende Rolle. Mit der physikalischen Gefäßtherapie von Bemer haben wir den optimalen Partner gefunden, die Mikrozirkulation mithilfe eines patentierten physikalischen Signals wieder zu verbessern und grundlegende Heilung zu ermöglichen. Die Bemer-Therapie wirkt dabei wie ein Booster für unsere Therapie, der den Heilungsprozess grundlegend anstößt und im Folgenden aufrechterhält.
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Dr. Falk Klüver
"Vom Demeterhof in die Tiermedizin – mein Weg zur ganzheitlichen Heilkunde"
Ich bin auf einem Demeter-Betrieb aufgewachsen – inmitten von Tieren, Pflanzen und dem tiefen Verständnis, dass Gesundheit, Ernährung und Lebensrhythmen untrennbar miteinander verbunden sind. Schon früh wurde mir bewusst, wie stark Tiere auf die Qualität ihrer Umgebung, ihrer Nahrung und unserer Haltung ihnen gegenüber reagieren. Diese Beobachtungen haben meinen Lebensweg maßgeblich geprägt.
Das Studium der Tiermedizin war für mich der logische nächste Schritt, um dieses Wissen zu vertiefen und Tiere professionell begleiten zu können. Ich wollte verstehen, wie Krankheit entsteht – aber vor allem auch, wie Heilung im tiefsten Sinne geschehen kann. Während meiner langjährigen Tätigkeit in klassisch schulmedizinischen Praxen habe ich viel gelernt – aber ich habe auch gespürt, dass dort häufig nur Symptome behandelt, nicht aber Ursachen verstanden oder beseitigt werden.
Mit den Jahren wuchs in mir der Wunsch, Tiere ganzheitlicher begleiten zu können – im Sinne Rudolf Steiners, der in der Anthroposophie eine tiefgreifende Verbindung zwischen Natur, Mensch, Tier und Geist formuliert hat. Die Wiederanbindung an die rhythmischen Kräfte der Natur, an die heilende Qualität von Pflanzen und an eine bewusste, verantwortungsvolle Landwirtschaft ist für mich kein Gegensatz zur Tiermedizin – sondern ihre notwendige Ergänzung.
Heute schließt sich für mich ein Kreis: Auf unserem eigenen Demeter-Hof kultivieren wir Heilpflanzen, die wir unter anderem gezielt für individuelle Tierrezepturen einsetzen. Damit verbinde ich medizinisches Fachwissen mit jahrtausendealtem Heilpflanzenwissen – eingebettet in die anthroposophische Sichtweise, dass jedes Tier eine eigene Geschichte, ein eigenes Wesen und ein eigenes Heilungspotenzial in sich trägt.
Meine Arbeit ist mehr Berufung als Beruf: Landwirtschaft und Tiermedizin greifen in meiner täglichen Praxis ineinander. Ich begleite Tiere nicht nur bei Krankheit, sondern auch bei der Wiederherstellung ihres inneren Gleichgewichts – durch Ernährung, Pflanzenheilkunde, Lebensrhythmus und moderne wie traditionelle medizinische Verfahren.